Die Morrigan oder die Morrigna als Plural werden primär mit Schlachten und Krieg in Verbindung gebracht.
Schaut man sich die ersten Überlieferungen an, in welcher die Morrigan erwähnt wird, wie die Invastion / die Inbesitznahme von Irland oder die zwei Schlachten bei Maige Tuired, dann ist dies auch einfach nachzuvollziehen.
Gerade in den beiden Schlachten um Maige Tuired, die erste gegen die Fir Bolg und die zweite gegen die Fomorians, spielen die Morrigan und ihre Schwestern eine wichtige Rolle in der Verteidigung der eigenen Leute.
In der ersten Schlacht gegen die Fir Bolg wirken die Schwestern starke Magie und lassen die Magie der Gegner schwach erscheinen und bringen daher einen Vorteil für ihre Seite im Schlachtverlauf.
In der zweiten Schlacht gegen die Fomorians wird, neben anderen näher benannten Göttinen, die drei Schwestern als in forderster Front kämpfend beschrieben. Im Laufe der Schlacht errichten die Schwestern mehre Säulen, welche die Fomoriuans daran hindern vor den Tuatha De Danann zu fliehen und diese können dann die Schlacht gewinnen.
Die Morrigan selbst verspricht im Laufe der Überlieferung zu der Schlacht dem Dagda, dass sie vom König der Fomorians Blut aus seinem Herz und dem Heldenmut seiner Nieren wegnehmen wird. Was genau mit dem Heldenmut der Nieren gemeint bleint unklar, es ist davon auszugehen, dass es für die Zuhörer der Überlieferung einen klaren kulturellen Kontext hatte, welche jedoch bis heute verloeren genagen ist oder bereits den Möchen welche die Texte schriftlich verfasst haben bereist unbekannt war. Im Verlauf der Erzahlung treffen die Morrigan und der Dagda wieder aufeinander und sie gibt ihm zwei Hände voll mit Blut als Symbol ihres Angriffs auf den König der Fomorians. Diese Tat hat den König nicht getötet, jedoch geht man davon aus das die Tat magischer Natur war und er dadurch geschwächt worden ist. Im Laufe der Schlacht verstirbt der König dann.
Bei Treffen der Tuatha De Danann fragt Lugh alle beteiligten Personen welchen Beitrag sie zur Schlacht liefern können. Nach und nach erklären die Beteiligten nacheinander welchen Beitrag sie lesiten können. Die Morrigan teilt mit, das sie standhalten wird, das sie dem nachgehen wird was gesehen werden kann. Das sie das töten wird was getötet werden kann und das zerstören wird was unterworfen werden kann.
Die Morrigan ist auch die welche Lugh maßgeblich dazu veranlsst die Schlacht gegen die Fomorians zu beginnen und zudem während der Schlacht den Entschluß ihrer Mitstreitet stärk weiter inbrünstig und heftig zu kämpfen.
Im Ulster Zyklus, welcher sich um die Kämpfe zwischen der Königin Medb von Connacht und dem König Concobor von Ulster dreht und auch als Heldenepos von Cu Chulain bekannt ist, tritt die Morrigans zum Teil als Gegenspielerin des Helden Cu Chulain auf. Sie greift dabei auch direkt in einen Kampf Cu Chulains ein.
Badb und Naiman werden im Laufe der Erzählung auch namentlich genannt. Naiman terrorisiert dabei mit ihren Schreien die Lager der enstprechenden Krieger und versetzt die Krieger in Angst und Schrecken. Badb wiederum erscheint oft in der Nähe der Plätze an denen Cu Chulain kämpft.
Im Text Aided Conculaind aus den Übrelieferung des Ulster Zyklus, welcher vom Tod Cu Chulain berichtet wird, erscheint die Morrigan zu verschiedenen Zeitpunkten um Cu Chulain vom Kämpfen abzuhalten. Nach der Schlacht und dem Tod von Cu Chulain kommt die Morrigu mit ihren Schwestern in Form von Krähen und sie nehmen Platz auf seinen Schultern.
Die Morrigan genauso wie Badb sind für ihre prophetischen Fähigkeiten bekannt.
Badb bekannteste Rolle in einer Überlieferung bezieht sich auf die Erzählung zum Tode Cu Chulains im Ulster Zyklus. Auf dem Weg zur Schlacht, in dessen Verlauf Cu Chulain sterben wird, trifft er Badb als Wascherin an der Furt. Sie steht dabei am Ufer und wäscht eine blutige Rüstung. Cu Chulain erkennt, dass es sich dabei um seine eigene blutige Rüstung handelt und erkennt darin ein Omen für seinen Tod in der kommenden Schlacht.
Die Morrigan wiederum ist am bekanntesten für Ihre prophetischen Voraussagen und Verse im Verlauf und am Ende der zweiten Schlacht bei Maige Tuired. Sie gibt im Laufe dieses Textes Aussagen zu dem Verlauf der Schlacht, wann und wie diese geführt werden sollte und wie sich die Dinge nach der Schlacht insgesamt weiterentwickeln werden.
Die Morrigan wird auch von ihren Anhängern mit Wandel in Verbindung gebracht. Hierfür gibt es entsprechende Hinweise in den Überlieferungen. In modernen Medien wird diese Rolle jedoch selten aufgenommen oder weiter ausgeführt.
Schaut man sich in modernen Medien die Darstellungen der Morrigan an, dann wird sie manchmal als Muttergöttin oder als Sex-Göttin dargestellt, was aus den Überlieferungen nicht nachvollziehbar ist.
Gerade Statuen der Morrigan oder bildliche Darstellungen sind extrem sexualisiert. Oft wird sich dabei auf eine Szene aus der zweiten Schlacht von Maige Tuired hingewiesen in der die Morrigan und der Dagda am Fluss sich treffen und Sex miteinander haben. Schaut man sich diese Szene in der Original-Überlieferung an und liest sie bis zum Ende durch, dann wird darauf hingewiesen, dass die Morrigan die Ehefrau vom Dagda ist und sie sich jedes Jahr aufs Neue an dieser Stelle zu dieser bestimmten Zeit treffen um Zeit miteinander zu verbringen. Daraus eine Rolle der Morrigan als Sexgöttin herzuleiten ist mehr als gewagt. Im Tain Bo Cuiliagne tritt sie als eine junge Frau auf welche auf Cu Chulain zukommt und sich im anbietet. Liest man sich verschiedene Kommentare zu dieser Szene durch, dann wird dies oft als eine Situation interpretiert in der Cu Chulain von der Morrigan flaitheas angeboten bekommt (Herrschaft/Souverenität) und dieser, in seiner Unkenntnis, dies falsch einschätzt und ablehnt. Cu Chulain hat im Laufe seiner Ezählungen aus den Überlieferungen so viele Gespielinnen, siehe auch Beginn des Tain, von denen weder der Namen noch die näheren Umstände des Zusammentreffens erwähnt werden, dass an dieser Situation etwas anders sein muss, sonst wäre sie so nicht im Text ausführlich erwähnt worden. Der Zeitpunkt in dem es zu diesem Zusammentreffen kommt ist auch besonders und spielt sich genau vor einer Auseindersetzung mit den Gegenern ab, was ein sehr unpassendem Zeitpunkt für ein kleines Techtelmechtel wäre. Die Aussage der Morrigan, nach der Ablehnung, dass sie im Kampf behindern wird, sollte auch so interpretiert werden, dass durch die Ablehnung des Rituals (flaitheas) er sich automatisch zum Gegner der Morrigan macht. Hier der Morrigan zu unterstellen, dass sie aus der verschmähten Liebe zu Cu Chulain sich rächen möchte, passt nicht zu der generellen Darstellung der Morrigan in den Überlieferungen und liest man den Text Tain Bo Regamna durch, in der auch ein Zusammentreffen der Morrigan mit Cu Chulain dargestellt wird und sie die Art und Weise wie sie ihn im Kapf behindern wird genauso darlegt wie in der Szene im Tain Bo Cuiliagne , erscheint alles doch in einem anderen Licht.
Eine Darstellung als Muttergöttin hat auch keinen hinreichenden Ursprung in den Überlieferung. Die Morrigan hat, nach den Überlieferungen verschiedene Kinder welche bis auf einen Sohn in den Überlieferungen nicht weiter erwähnt werden. Ihr Sohn Meiche ist mit Schlangen im Herzen geboren worden und um den Untergang der Insel eventuell der ganzen Welt zu verhindern muss dieser getötet werden. Es wird nicht erwähnt das die Morrigan hier eingreifen möchte, protestiert oder generell eine Rolle in der Geschichte spielt außer, dass sie die Mutter ist. Das Konzept einer Muttergöttin müsste bestimmte Charakteristika umfassen wie sanft, kümmernd, liebevoll und untersützend. Aus den Überlieferungen ist nicht abzuleiten, dass die Morrigan sich durch diese Qualitäten in den Erzählungen hervorhebt. Auch wer versucht sie in das Konzept Mädchen-Mutter-Alte hinein zu denken, wird Schwierigkeiten haben, entsprechende Nachweise in den Überlieferungen zu finden. Dieses Konzept ist eins, welches viel später entwickelt wurde um bestimmte Gottheiten zu definieren und wurde zu der Zeit der Entstehung der mündlichen Überlieferungen der Göttinen so gar nicht konzipiert/gedacht. Die drei Nornen aus der nordischen Mythologie werden gerne mit diesem Konzept in Verbindung gebracht, ob dies aus den entsprechenden Überlieferungen sich herleiten lässt, kann hier nicht abschließend geklärt werden, hier müsste man sich bei den entsprechenden Anhängern dieses Patheon erkundigen.
Inwiefern ist Wandel als ein Charakteristika der Morrigan in den Überlieferungen weitergegeben worden. Sieht man sich die Rolle der Morrigan in den jeweiligen Erzählungen an, dann spielt sie immer dann eine herausragende Rolle in den Zeiten in denen große Umbrüche stattfinden. Sie wird als Ratgeberin aufgesucht, sie versucht Einfluss auf den weiteren Verlauf der Entwicklung zu nehmen. Sie unterstützt, behindert, ermutigt, manipuliert und warnt in den verschiedenen Erzählungen. So überzeugt sie in Tain Bo Cuiliagne den Bullen von Ulster seine Weide mit seinen Kühen zu verlassen und sich an einen anderen Ort zum Grasen zu begeben, an welchem er im weiteren verlauf der Erzählung von der Königin Medb gefunden und nach Connacht gebracht wird. Im Tain Bo Regamna gibt sie Cu Chulain eine Prophezeiung welche die Geschehnisse des Tain Bo Cuiliagne vorraussagt und es die Kuh welche sie antreibt und welche von Bullen in Cruachan gedeckt wurde, die den Bullen von Ulster gebären wird und damit die Geschähnisse des Tain Bo Cuiliagne ins Rollen bringt.
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